ReferenzenZur Startseite
,

Förderung im Bereich Wolfsabwehr

Vor allem für Landwirte, aber auch private Großtierhalter wird die Förderung im Bereich der Wolfsabwehr zunehmend wichtig. Doch welche Förderung gibt es? Und welche Bedingungen müssen erfüllt sein?

Wir erklären Ihnen in den folgenden Artikeln worauf zu achten ist und wie ein optimaler Zaun aufgestellt werden kann.

Förderung im Bereich Wolfsabwehr

Der Wolf in Mitteleuropa

In den vergangenen Jahren hat sich der Wolf wieder in Mitteleuropa angesiedelt. Was viele Naturschützer freut, ist für Tierhalter zu einer neuen Herausforderung geworden. Vor allem kleine Nutztiere wie Schafe, für die der Wolf eine unmittelbare Gefahr darstellt, müssen gesondert geschützt werden. Aber auch große Tiere wie Kühe oder Pferde können nicht nur verletzt, sondern vor allem in Panik durch Zäune getrieben werden. Daher ist auch hier erhöhte Wachsamkeit und Vorsicht gefragt.

Derzeit ist es so, dass der Wolf nicht bejagt werden darf. Aus diesem Grund wächst die Population in Deutschland stetig an. Der Gesetzgeber hat zur Unterstützung gewerblicher Tierhalter ein umfangreiches Förderungsprogramm ins Leben gerufen. Doch wie so häufig bei bürokratischen Lösungen, sind die Förderrichtlinien nicht ganz unkompliziert. Jedes Bundesland hat eigene Förderhöhen und Anforderungen definiert. Nur in einem Punkt sind sich tatsächlich alle einig: Ein Wolfsschutzzaun muss mindestens 1,20m hoch sein und 5 stromführende Adern haben.

Wolfsschutzzaun im Föderalismus

In Brandenburg trat zum 1. Januar 2023 die „Richtlinie zur Förderung von Präventionsmaßnahmen und laufenden Betriebsausgaben zum Schutz vor Schäden durch den Wolf“ in Kraft. Ziel dieser Richtlinie soll laut eigener Aussage des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz sein, die Akzeptanz des Wolfes in der Bevölkerung zu stärken, indem persönliche Schäden reduziert werden. Dadurch soll ein konfliktarmes Nebeneinander ermöglicht werden. Klar ist jedoch, gefördert werden nur Landwirte sowie Halter von Tieren zur Landschaftspflege oder zum Küstenschutz. Private Haltungen sind hiervon ausgeschlossen.

Tipps

Tipp

Beachten Sie bei der Planung Ihres Wolfsschutzzaunes unbedingt die in Ihrem Bundesland geltende Förderrichtlinie um am Ende böse Überraschungen zu vermeiden!

Die aktuellen Förderungen in Ostdeutschland aufgeteilt nach Bundesländern haben wir hier einmal vereinfacht in einer Tabelle dargestellt.

BundeslandTierartHöhe der FörderungLaufende BetriebsausgabenMax. ZuwendungQuelle
BrandenburgSchafe und Ziegen; Rinder, Pferde, Damtiere, Lamas und Alpakas Neubau: 80% 
Aufrüstung: 100% 
Mobile Zäune: 100% 
Ja 30.000 pro Jahr https://lfu.brandenburg.de 
SachsenSchafe, Ziegen, Gatterwild 100% https://www.smekul.sachsen.de
Sachsen-AnhaltSchafe und Ziegen; Rinder, Hauspferde und Hausesel bis ein Jahr; Damtiere, Lamas und Alpakas 100% Nein30.000 pro Jahr https://alff.sachsen-anhalt.de;
ThüringenSchafe, Ziegen und Tieren sonstiger Nutztierarten, deren Widerristhöhe im ausgewachsenen Zustand maximal 112 cm Höhe beträgt 80%Ja https://umwelt.thueringen.de
Mecklenburg-VorpommernHaus- und Nutztiere 100% Ja 30.000 pro Jahr https://wolf-mv.de

Wolfsabwehr – ein bürokratischer und logistischer Akt

Die Komplexität der Förderung in der Wolfsabwehr haben wir nun ein wenig beleuchtet, doch auch wer voll förderfähig ist und damit nur einen sehr geringen Eigenanteil zu leisten hat, muss sich erst einmal durch Anträge und Bedingungen durcharbeiten. Mittlerweile gibt es eine Anzahl an Dienstleistern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Landwirten diese Aufgabe abzunehmen. Professionelle Unternehmen errichten längst nicht mehr nur Zäune, sondern begleiten den Auftraggeber von der Beantragung der Förderung bis hin zum schlüsselfertigen Zaun.

Hier gehört auf der einen Seite dazu, alle rechtlichen Bedingungen zu erfüllen, viel wichtiger aber auch alle Anforderungen zur Wolfsabwehr zu erfüllen. Es ist immer ratsam, hier von Anfang an einen Fachmann hinzuzuziehen, da nur dieser die Erfahrung mitbringt, die notwendig ist, um eine entsprechende Hütesicherheit zu erreichen.