In der Landwirtschaft kann das mobile Einzäunen von großen Flächen enorme Vorteile bringen. Ob für Weidetiere, gezielte Beweidung oder die Sicherung bestimmter Anbauflächen – flexible, mobile Zäune bieten eine vielseitige Lösung, die sich einfach an verschiedene Anforderungen anpassen lässt. Im Folgenden betrachten wir die besten Methoden und Tipps, wie Landwirte große Flächen mobil einzäunen können und was dabei zu beachten ist.
Der Hauptvorteil einer mobilen Zaunanlage liegt in der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Mobile Zäune lassen sich schnell auf- und abbauen, an andere Standorte versetzen und nach Bedarf modifizieren. Gerade für Landwirte mit unterschiedlichen Tierarten oder wechselnden Weideflächen lohnt sich diese Lösung:
Umweltschonung: Da keine festen Bauteile wie Betonpfosten oder Fundamente notwendig sind, bleibt der Boden unversehrt und die Ökologie der Fläche wird kaum beeinflusst.
Flexible Weidenutzung: Mobile Zäune erlauben es, Tiere gezielt auf bestimmten Flächen zu weiden und so die Vegetation zu steuern, Bodenqualität zu verbessern oder Wildwuchs zu reduzieren.
Kosteneffizienz: Ein einmaliger Erwerb der Zaunelemente ermöglicht wiederholte Nutzung, was insbesondere für große Flächen eine wirtschaftliche Lösung ist.
Zeiteffizienz: Der Auf- und Abbau erfolgt relativ schnell, was im Vergleich zu festen Zäunen Zeit spart und sofortige Weidewechsel ermöglicht.
Auch Hilfsmittel für den Auf- und Abbau mobiler Zäune sind gegebenenfalls förderfähig. Hierzu zählt beispielsweise der Tornadomaster!
Für eine langlebige und effektive mobile Einzäunung sind die richtigen Materialien entscheidend. Die Zäune müssen stabil genug sein, um Tiere zurückzuhalten, gleichzeitig aber leicht und transportabel bleiben. Folgende Materialien haben sich bewährt:
Metallpfähle für längere Standzeiten: Für größere Tiere oder wenn der Zaun länger an einem Ort stehen bleibt, bieten sich Metallpfähle mit mobilen Fundamenten an. Sie sind robuster und können stärkere Spannung tragen.
Elektrozäune mit Kunststoffpfählen: Kunststoffpfähle oder Glasfaserpfähle sind leicht, wetterbeständig und einfach zu setzen. In Kombination mit Elektroseilen oder -bändern bieten sie eine gute Abschreckung und Sicherheit.
Weidezaungeräte mit Akkubetrieb oder Solarmodul: Ein mobiles Weidezaungerät sorgt für die nötige Spannung und ist flexibel einsetzbar. Solarbetriebene Geräte sind besonders praktisch für entlegene Standorte, da sie unabhängig vom Stromnetz funktionieren.
Flexinetze für kleinere Tiere: Für kleinere Tiere wie Schafe, Ziegen oder Geflügel bieten sich mobile Netzzäune an. Diese Netze lassen sich leicht umstellen und bieten trotzdem genügend Halt.
Eine effektive mobile Einzäunung setzt eine sorgfältige Planung voraus, insbesondere bei großen Flächen. Zu beachten sind:
Gelände und Bodenbeschaffenheit: Je nach Boden (steinig, sandig, lehmig) können die Pfähle variieren. In weichem Boden halten breitere Pfähle besser, während für steinigen Boden kürzere Pfähle und spezielle Standfüße erforderlich sind.
Flächengröße und Tierarten: Die Art des Zauns und der Abstand der Pfähle richtet sich nach den jeweiligen Tieren und der Größe der Fläche. Pferde und Rinder benötigen stabilere Zäune und breitere Abstände zwischen den Pfählen als kleinere Tiere.
Zaunhöhe und Spannung: Damit die Tiere den Zaun respektieren, sollte die Höhe und Spannung des Zauns passend gewählt werden. Elektrozäune für Rinder und Pferde sollten eine Spannung von 3.000 bis 4.000 Volt aufweisen. Für kleinere Tiere genügt oft weniger.
Tor- und Durchgangslösungen: Mobile Zauntore und Durchgänge sind wichtig, um Tiere oder Maschinen einfach in die umzäunte Fläche zu bringen oder sie zu verlassen. Praktische Torgriffe mit Isolierung und die richtige Spannungssicherung verhindern versehentliches Entweichen.
Um die mobilen Zäune langfristig nutzen zu können, helfen ein paar Tipps, die Zeit und Mühe sparen und den Materialverschleiß verringern:
Wechselnde Positionierung: Wenn die Weidefläche regelmäßig umgestellt wird, fördert dies das Graswachstum und die Bodenqualität. Ein mobiler Zaun erlaubt es, die Tiere kontrolliert von einer Fläche zur anderen zu bewegen und so den Boden nicht zu übernutzen.
Regelmäßige Kontrolle: Mobil aufgestellte Zäune sollten regelmäßig auf Spannung und Standfestigkeit kontrolliert werden. Heruntergedrückte Pfähle oder beschädigte Litzen beeinträchtigen die Sicherheit.
Schutz vor Witterung: Mobile Weidezaungeräte und Akkus sollten vor extremem Wetter geschützt werden. Eine Abdeckung oder eine leicht zugängliche Transportkiste sorgt dafür, dass empfindliche Teile unbeschadet bleiben.
Pflege und Lagerung: Werden die mobilen Zaunmaterialien nicht benötigt, sollten sie trocken und sauber gelagert werden. Das verlängert die Lebensdauer und verhindert Rost oder andere Schäden.
Mobile Zäune sind nicht nur ökologisch schonend, weil sie keine bleibenden Strukturen hinterlassen, sondern auch weil sie auf nachhaltige Weise zur Flächennutzung beitragen können:
Kombination mit Solartechnik: Der Einsatz von solarbetriebenen Weidezaungeräten ist eine umweltfreundliche Alternative und ermöglicht, den Zaun autark zu betreiben.
Gezielte Beweidung: Die Tiere weiden nur dort, wo es gewünscht ist, was Erosion vermeidet und den Flächenaufbau unterstützt.
Biodiversität fördern: Durch gezielte Einzäunung können geschützte oder empfindliche Flächen vom Weidebetrieb ausgeschlossen und somit die Artenvielfalt gefördert werden.