Sommerliche Temperaturen sind für Milchkühe mehr als nur unangenehm – sie gefährden Gesundheit, Wohlbefinden und Milchleistung. Studien belegen: Bereits ab 24 °C Stalltemperatur kann die Milchmenge pro Tier deutlich zurückgehen. Doch es gibt eine gute Nachricht: Mit gezielten Maßnahmen zur Reduktion von Hitzestress lässt sich dieser Effekt nicht nur verhindern, sondern sogar umkehren. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mehr Milch durch kluge Stalltechnik und innovative Lösungen erzielen – und warum jetzt der richtige Zeitpunkt zum Handeln ist.
Kühe sind von Natur aus schlecht darin, überschüssige Körperwärme abzugeben. Sie können kaum schwitzen und sind deshalb auf Umgebungseinflüsse angewiesen. Vor allem auf kühle Liegeflächen und gute Luftzirkulation.
Hitzestress beginnt ab ca. 24 °C in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Folgen sind gravierend:
All das kostet Energie – und diese fehlt der Kuh bei der Milchproduktion.
Zahlreiche Studien zeigen: Milchverluste zwischen 10 % und 23 % sind bei anhaltendem Hitzestress keine Seltenheit. Besonders problematisch ist der Effekt vor und nach dem Abkalben. Hier leiden sowohl Alt- als auch Jungkühe besonders unter Temperaturspitzen.
➡ Eine Studie aus Kalifornien (Menta et al., 2022) belegt:
Jungkühe produzierten bis zu 178 kg weniger Milch in den ersten 90 Tagen der Laktation.
➡ Mehrkalbskühe sogar bis zu 269 kg weniger.
Dazu kommen weitere Effekte: schlechtere Fruchtbarkeit, vermehrte Tierarztkosten, mehr Ausfälle.
Glücklicherweise gibt es heute bewährte Systeme, um Hitzestress wirksam zu senken. Besonders erfolgreich sind:
1. Kühlende Liegeflächen (z. B. Wasserbetten mit Aquaclim-System)
2. Intelligente Lüftung & Verdunstungskühlung
3. Rutschfeste, drainierende Laufflächen
Diese Maßnahmen lassen sich flexibel kombinieren (auch in bestehenden Ställen).
„Nachdem wir in unserem neuen Stall die Aquastar Wasserbetten für 350 Tiere eingebaut haben, fühlten sie sich eindeutig wohler und die Eutergesundheit hat sich stark verbessert. Außerdem haben wir nun deutlich weniger Arbeit bei der Stallpflege! Deshalb haben wir nun auch unseren alten Stall in gleichem Umfang von Tief- zu Hochboxen nachgerüstet“
– Metzner Gbr, Bockhorn
Betriebe, die in hitzestressreduzierende Maßnahmen investieren, berichten regelmäßig von:
Ja – und zwar schneller als viele denken.
Die Reduktion von Hitzestress hat messbare betriebswirtschaftliche Effekte:
Maßnahme | Effekt |
---|---|
Kühlende Wasserbetten | + ca. 1 Liter Milch pro Kuh/Tag, bessere Tiergesundheit |
Lüftung + Sprühkühlung | + Stabilität der Milchmenge bei Hitzespitzen |
Bessere Liegebedingungen | + Wiederkauzeit, + Milchfettgehalt, + Tiergesundheit |
Weniger Hitzestress | + höhere Futteraufnahme, + mehr Milchleistung |
Die Amortisation ist meist deutlich geringer als die Nutzungsdauer der Investition.
Hitzestress ist nicht nur ein Tierwohlproblem – er ist ein wirtschaftlicher Risikofaktor. Wer ihn reduziert, sichert die Gesundheit der Tiere, erhöht die Milchleistung und stabilisiert den gesamten Betriebsablauf.
Mit gezielten Investitionen in moderne Stalltechnik wie Wasserbetten mit Kühlfunktion, Lüftungssysteme und drainierende Bodenbeläge können Sie aktiv gegensteuern.